Die Klasse 10a hatte beschlossen eine Abschlussfahrt zu machen.
Nach der Überwindung einiger kleinerer Probleme, wie der Tatsache, dass man eigentlich keine Fahrt mehr machen durfte, wenn man in der Neunten bereits eine hinter sich gebracht hatte, sowie der Wahl der Zielstadt und der Aktionen, war sie am 02.06.2014, einem Montag, endlich bereit, die dreistündige Zugfahrt nach Köln auf sich zu nehmen und bezog nach eben dieser eine zentral gelegene Jugendherberge nahe des Bahnhofes und des Kölner Doms.
Anschließend begab sich die Klasse auf den Weg zu einer Seilbahn-Tour über den Rhein, während der nicht nur ein sehr schöner Park und der Fluss selbst zu bewundern waren, sondern auch ein herrlicher Ausblick auf eine offene FKK-Therme, in der sich, laut Frau Henze, überwiegend alte Männer aufhielten. Die folgende Pause auf einer sonnenbeschienenen Grünfläche (wir hatten verdammtes Glück mit dem Wetter) glich mehr einer amüsanten Fotosession, bei der sehr lustige Bilder entstanden. Und dennoch hatte diese bald darauf ein Ende und es ging weiter zu einem Panoramaturm, von dem aus man in einer Höhe von 28 Stockwerken einen einmaligen Blick über die Kölner Stadt hatte.
Nun hatte die Klasse Freizeit bis 20:00Uhr, um sich hinterher im Restaurant “Va Piano” zu treffen und dort essen zu gehen.
Zurück in der Jugendherberge tat jeder das Seine, einige Schüler spielten mit den Lehrern Karten, tatsächlich war jedoch schnell Ruhe eingekehrt und man erwartete den nächsten Morgen.
Am Dienstag stand nach dem Frühstück um neun Uhr eine Führung im Schokoladenmuseum an, in dem unter anderem erklärt wurde, dass früher mit der Kalorienanzahl der Schokolade geworben wurde, schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil viele Menschen nach dem zweiten Weltkrieg unterernährt waren. So etwas würde Herr Rose wahrscheinlich Allgemeinwissen nennen, aber trotz des geringfügigen Sarkasmus war es doch sehr interessant (Anmerkung von Herrn Rose: Würde er wahrscheinlich nicht, denn er hat zu der floskelhaften benutzten Begründung des so wichtigen Allgemeinwissens so seine eigene Meinung. Aber selbst wenn er das täte, hätte das mit Sarkasmus nichts zu tun).
Später stand Geocaching auf dem Plan, wobei es sich eher um eine Stadtrallye mit GPS-Gerät handelte. Aufgeteilt in Gruppen machten die Schüler sich hektisch und eifrig daran, in zwei Stunden so viele Aufgaben wie möglich zu lösen. Einige kauften sich aber auch einfach nur ein Eis.
Trotz der begrenzten Zeit hatte es eine Gruppe letztendlich geschafft eine Kilometeranzahl von achtzehn und eine Geschwindigkeit von 25 km/h zu erreichen-ohne Fahrzeug versteht sich. Die Aktivitätenliste für diesen Tag war hiermit abgearbeitet, es stand einem wieder eine Menge freier Zeit zur Verfügung, die abermals mit Kartenspielen und Shoppen rumgebracht wurde, bis die Nachtruhe eintrat.
Tja, schön wäre es gewesen, wenn es nicht einen Vorfall mit einer Schülerin gegeben hätte, die eine unangenehme Begegnung mit einer Glastür gehabt hatte. Die Schülerin hatte eine Beule in der Größe einer Kastanie, die Tür einen Sprung, Schmerzen hatten wahrscheinlich beide.
Der wohlverdiente Schlaf verschob sich somit, nach einem – glücklicherweise ergebnislosen – Krankenhausbesuch mit Frau Henze und einem nächtlichen Spaziergang in Köln, für die Betroffenen um eine Stunde.
Am nächsten Tag war die Abreise angesetzt, das Frühstück wiederum um neun. Nach dem Packen hatte man Zeit ohne Ende, mit dieser aber leider nichts anzufangen, weil man nicht in die Zimmer konnte. Also erneut Kaufen und Karten.
Als wir schließlich doch am Bahnhof standen und auf unseren Zug warteten, war bei jedem ein wenig Wehmut zu bemerken, denn dies war die letzte Klassenfahrt, die diese Klasse in diesem Umfang und dieser Konstellation jemals machen würde und dass ist, zugegeben, sehr bedauernswert.
Alles in allem kann man behaupten, dass diese Fahrt vielleicht hier und da ein paar Ecken und Kanten aufwies, aber dennoch sehr viel Spaß gemacht hat. Eine Wiederholung wäre auf jeden Fall wünschenswert.
Hoffentlich wird sich diese Klasse nicht so schnell trennen, wie sie auseinander geht.
Louisa Gehrke und Sarah Giese