Am Freitag, den 17.07.15, traf sich der ganze 9. Jahrgang um 08:05 Uhr am Royeplatz des Schulzentrums, um die Fahrt nach Bergen-Belsen in das ehemalige Konzentrationslager anzutreten.
Nachdem wir um 09:00 Uhr mit den Bussen in Bergen-Belsen angekommen waren, gingen wir alle erst einmal in ein Gebäude, wo die drei Klassen an jeweils eine/einen Gruppenleiter/in verteilt wurden.
Meine Klasse, die 9c, ging als Erstes in einen Seminarraum, um von unserem Gruppenleiter einige voraussetzende Dinge erklärt zu bekommen, wie zum Beispiel den Aufbau des Lagers und seine Entwicklung.
Als keine Fragen mehr gestellt wurden, machten wir uns auf den Weg, das Gelände zu erkunden.
Als Erstes gingen wir zu einem der Massengräber, wo uns ebenfalls einiges erzählt wurde, wir erfuhren unter anderem, dass alle Listen der Toten zerstört wurden und man deshalb nicht weiß, wer dort vergraben liegt. Dann gingen wir weiter auf eine Wiese, auf der ein altes Bad zu sehen war, das die Lagerkommandanten zum Baden genutzt haben.
Außerdem konnte man ein paar Meter entfernt noch zwei Fundamente von Baracken erkennen, was in einigen Jahren nicht mehr möglich sein wird, denn die Natur bedeckt das Fundament bald komplett. Um die zwei Fundamente herum liegen Steine mit einigen Namen von Toten, evtl. einem Geburts- und Sterbedatum und evtl. auch ihrer Herkunft. Diese Informationen zu den Toten konnten nur durch ein Projekt von Jugendlichen, die Kontakt zu lebenden Angehörigen aufnahmen, herausgefunden werden.
Zwischendurch zeigte uns der Gruppenleiter verschiedene Bilder von Situationen, wie z.B. wie die (Überlebenden-) Gefangenen nach der Befreiung von dem Löschwasser des Lagers tranken.
Nachdem wir die Fundamente der Baracken betrachteten, gingen wir zuerst zu einem jüdischen Denkmal, um das herum viele Gräber von Toten zu sehen waren, unter anderem die Gräber von Anne und Margot Frank.
Diese Gräber sind viel weniger Gräber als Denkmäler, denn die toten Häftlinge wurden ja in den Massengräbern vergraben.
Uns wurde ein wenig Zeit gegeben, um uns umzuschauen und ein wenig nachzudenken. Daraufhin gingen wir zu dem Obelisken und der Innenschriftenwand, diese beiden Denkmäler sollen ebenfalls an die Opfer erinnern.
Anschließend gingen wir zu der Cafeteria, um dort eine kleine Pause einzulegen, die von 12:15 Uhr bis 12:30 Uhr ging.
Zum Schluss gingen wir in die Dauerausstellung der Gedenkstätte, die wie ein Museum aufgebaut ist.
Dort wurde man zuerst einmal mit einem Prolog, der von verschiedenen Menschen der Vorkriegszeit handelt, in das Thema eingeführt.
Der zweite Teil der Ausstellung handelte von dem Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht, in der man Fotodokumente und hunderte Personenakten von Kriegsgefangenen betrachten konnte.
Außerdem erfuhr man über das Kriegsende und die Befreiung der Gefangenen.
In einem Filmturm konnte man sich Filmdokumente aus dem Konzentrationslager angucken.
In der Ausstellung waren wir bis 13:25 Uhr, direkt im Anschluss gingen wir zu den Bussen, um wieder zurück zum Schulzentrum zu fahren und unseren Ausflug zu beenden.
Wir bekamen in der Gedenkstätte unzählige Informationen, die es auch wert sind, betrachtet zu werden. Doch allein die Eindrücke sind kaum wiederzugeben, deshalb beschreibe ich meine Eindrücke jetzt auch nicht näher, denn ich kann nicht mehr sagen, als dass mich das Ganze, was wir gesehen haben, sehr berührt hat.
Und deshalb kann ich jedem Interessierten empfehlen, sich einmal dort umzuschauen und diese unzähligen Eindrücke auf sich wirken zu lassen, denn Jeder, egal wer, kann sich dort für Informationen begeistern und interessieren, um das schlimme Schicksal der Toten zu begreifen.
Katharina Rexing/9c (zukünftige 10c)